Mina Tinaburri

Mina Tinaburri, Dozentin für physische und visuelle Theaterformen, Regisseurin, Theatermasken

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Zu den Abbildungen: 1. Mina Tinaburri (privat), 2. mit Dario Fo bei Donato Sartori 

Gründerin und künstlerische Leiterin des Atelier für physisches Theater Berlin und des Theater Absurda Comica.

Absolventin der Scuola Internazionale di Teatro del Circo a Vapore – heute Accademia Internazionale di Teatro Rom. Direktion: Emmanuel Gallot-Lavallée, Silvia Marcotullio, Fiammetta Bianconi. Abschluss: Akademisches Diplom in Performing Arts und ausgebildet an der Ècole Philippe Gaulier London.

Weitere Spezialisierungen bei: Mauro Piombo von der Accademia Teatrale Mario Brusa Turin  La Commedia degli Zanni am Ygramul Teatro Rom; Pierre Byland und Mareike Schnittker vom Burlesk Center, Cavigliano (CH) Homo Stupidens, Rom; Fabrizio Paladin vom Teatro Studio Maschera La Commedia dell’arte, Berlin; Michael Vogel von Familie Flöz Das Spiel der Maske, Mime Centrum Berlin.

Der Schwerpunkt ihrer Lehrtätigkeit liegt auf der Aus-, Fort- und Weiterbildung von angehenden, spielenden und inszenierenden Künstler*innen aus Schauspiel, Mime, Tanz      und physischem Theater, Pädagogen und Theaterpädagogen und richtet sich ebenso generationenübergreifend an theaterinteressierte Teilnehmer*innen mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen und sind dem entsprechend offen konzipiert für verschiedene Ansprüche und Bedü̈rfnisse.

Die Ansätze ihrer Theaterarbeit finden sich in den Domänen des physischen Theaters nach Jacques Copeau, Jacques Lecoq und Dario Fo. In ihrer 37-jährigen Theaterpraxis hat sie eine Methode entwickelt, die die verschiedenen theatralen Genres integriert, die auf der Sprache des Körpers basieren sowie der Geste, des Bildes, des Textes und was „Bewegung im Raum“ genannt wird. Ihre Lehrtätigkeit umfasst das theatrale Spiel, Neutralmaske, Bewegungsanalyse, Maskenspiel & Maskenbau, Commedia dell’arte, Clown, Buffonen, Melodrama, der tragische Raum, der groteske Körper, der komische Körper, physisches Storytelling.

Neben der Künstlerischen Leitung des Atelier für physisches Theater, Lehrtätigkeit an staatlichen und privaten Schauspielschulen, Theaterpädagogischen Instituten, Regiearbeiten, Stages und Trainings für die freie Szene und auf internationalen Festivals, u.a. an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch” Berlin, Abt. Puppenspielkunst, Universität der Künste Berlin: Studiengang Theaterpädagogik/Darstellendes Spiel, Hochschule für Musik und Theater Leipzig, Hochschule für Musik und Theater Rostock, Europäisches Theaterinstitut, Summa College Welzijn en Artiest Eindhoven (NL), Mimecentrum Berlin, Hochschule Osnabrück / Standort Lingen Studiengang Theaterpädagogik, Puppentheater der Stadt Magdeburg, Istituto Italiano di Cultura Stuttgart, Brú Theatre Galway/Irland in Zusammenarbeit mit Claddag Community School, Galway City Museum, Galway 2020‘s Small Towns Big Ideas. Gesellschaft für Theaterpädagogik Niedersachsen. Landesarbeitsgemeinschaft „Spiel und Theater Berlin e.V.“ Theatertage am See Friedrichshafen & Theater Oberschwaben-Bodensee, Erich Kästner Gymnasium Laatzen, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig – Institut Performative Praxis, Kunst und Bildung.

     

3. Pizzica, 4. Probenfoto   

Stimmen zur Arbeit mit Mina Tinaburri

„Mina Tinaburri began the unravelling of the strings that were tightly holding me back from the person and performer I wanted to become. Through her unique theatre techniques and focus on improvisation I discovered the ability to play on stage, the importance of rhythm, reacting in the moment and bringing honesty to the stage.“ Gabrielle Miller, Berlin/Sidney

„One should take pleasure in playing and in giving, this is perhaps the foundation upon which Mina’s work is built. It is a generous and lively art : you need joy – not that of the happy fool, but the burning joy of a child who discovers and wonders. The road is arduous but it is elating and poetic! Mina invites us first to see the world, its faults, its interstices, to see others, their singularities and then construct and reconstruct, twist, bend, imagine and create. With Mina one must become an artist, that is, to rediscover life.“ Lola Fonseque, Berlin/Paris

„Mina is a great teacher and I had a lot of fun learning from her. She is fun and lively and takes great pride in her work. The theatre is her passion and informs everything she does and it is a pleasure to watch her get excited about masks and the Grotesque and to share that enthusiasm with her students.“ James Riordan, London

„Wie der Name „Atelier für physisches Theater“ schon sagt, geht es bei der Arbeit ziemlich körperlich zu. Es geht darum, immer alles zu geben und wenn nicht alles, dann noch mehr. Mina führt einen stückweise an eine Thematik heran und ehe man sich’s versieht, steht man mitten auf der Bühne umgeben von einer komplexen Inszenierung. Besonders wichtig bei Minas Arbeit sind die Improvisationen. Sie hat mir geholfen, meinen Kopf frei zu machen, auf die Bühne zu gehen, einfach nur präsent zu sein, die Impulse kommen zu lassen und in Aktion zu treten. Man macht viele Fehler, aber das tolle ist, man darf Fehler machen. Also macht Fehler und rettet die Situation!“ Elena Kerstiens, Erfurt

„Für mich war die Begegnung mit Minas Theater meine künstlerische Offenbarung. Denn vorher fühlte ich mich im Theater nicht wirklich zu Hause. Minas visuelle Poesie, die unterschiedlichste Darstellungsarten nutzt und sie gleichzeitig mühelos vereint, ist für mich der Ansporn meiner eigenen künstlerischen Suche geworden. Die während der Ausbildung abverlangte ganzheitliche Verantwortung für ein Stück, ist zudem die Grundlage meiner heutigen Arbeit als freiberuflicher Künstler, die immer zugleich die eines Schauspielers, Regisseurs, Dramaturgs und eines Kostümbildners ist.“ Carsten Jensen, Mönchengladbach

„Im Atelier habe ich endlich gelernt, den Moment der Unsicherheit auf der Bühne zu geniessen: den magischen Moment, in dem der Vernunftvorhang sich öffnet und alles möglich ist. Erst dann kann das Spiel beginnen! – ich bin Mina unendlich dankbar für diese unschätzbar wertvolle Erfahrung.“ Lidia Buonfino, Berlin

„Mina bezieht für das Theater wesentliche Aspekte in ihre Arbeit ein, wie z.B. die Auseinandersetzung mit Raum, Tempi, Zeit, Gesten u.s.w. Sie schafft es, banalen Geschichten Glanz zu verleihen, indem sie die Spieler auffordert, ihren eigenen körperlichen Ausdruck zu entwickeln, an ihre Kreativität appelliert und dabei den Spaß nicht aus den Augen verliert.“  Judith Weidmann, Berlin

“Mina öffnet durch ein gnadenloses Vorantreiben die Türen zu seinem eigenen Reichtum, zu seiner eigenen Absurdität. Das  Psychologische wird wegräumt, der Raum ist offen, überall lassen sich Spielmöglichkeiten entdecken und plötzlich wird alles farbig, rhythmisch, unmittelbar.“ Karin Schmitt, Lyon

“Mich beindruckt an der Spielweise, daß es eine Art ist auf der Bühne zu stehen, das Leben ein Stück mitzuerfinden und ein Ja zu allem zu sagen. Heute denke ich, wir sind aus einem mumifizierten Theaterzustand gerettet worden… Inga Schmidt, Berlin

“Trotz (oder gerade wegen) Minas Leichtigkeit in der Vermittlung ihrer Lehre, wurden die Studenten nicht selten an ihre Grenzen gebracht, immer zu 100% gefordert und wuchsen, zu ihrer eigenen Überraschung, nicht selten über sich selbst hinaus.“ Carsten Dittrich, Oberkirch

“Mina führt ihre Spielerinnen zu einem Bewußtsein des  Spielmoments, indem es interessant für Spielerin und Publikum wird, dieser Moment, der den Lebensrhythmus einer Inszenierung ausmacht.“ Wiebke Holm, Pretoria

“Ihr Spiel bzw. Theaterprinzip legt besonderen Wert auf Rhythmus und Dynamik einer Darstellung. Besonders ist dabei die Aufforderung an jeden Darsteller, sich seiner individuellen Ausdruckskraft bewußt zu werden und zu bedienen.“ Steffi Lampe, Halle

   

5. Buffonen, 6. Unterricht  Commedia, 7. Auf den Spuren der Antike

Fotos: Ulrich Ernitz   ©  Copyright by Atelier für physisches Theater Berlin

Inszenierungen von Mina Tinaburri

2019

CN:PP – Code Name: Paper Plane – absurd-komisches Maskentheater im Kalten Krieg (ohne Worte). Idee und Regie: Mina Tinaburri
. Maskenspiel: Charlotte D. Rueter und Johnny Questions. Produktion: LiMN Theatre Collective

Il Gran Finale: Masken, Clown, Buffonen

Unter dem geteilten Himmel über Berlin – Maskentheater

Der Aperitif der Generäle – eine groteske Komödie nach Le Gouter des Généraux von Boris Vian.

2018

Richard III. – Eine finstere Legende frei nach William Shakespeare

Fisherwives, a street performance based on the Fishmarkets of Galway 100 years ago in Zusammenarbeit mit Brù Theatre, Claddag Community School, Galway City Museum, Atelier für physisches Theater Berlin, Galway 2020’s Small Towns Big Ideas.

2017

Moby Dick – physisches Storytelling nach Herman Melville

1917 – Mein Milljöh – Maskentheater inspiriert von Heinrich Zille

Drei Schwestern – Clowntheater nach Anton Tschechow

2016

Die Kunst des Lachens zwischen Groteske & Naivität

2015

Und wenn sie noch am leben sind... – Ein Clownspektakel mit Grimmschen Einschlag

Go West – Ein cartoonhafter Western

2014

Ubus in Fabula – Buffonengroteske nach „Ubu Roi“ von Alfred Jarry

Agamemnon nach Steven Berkoff

Bernarda Albas Haus – Clowntheater nach Federico Garcia Lorca

2013

I Promessi Sposi / Die Brautleute – moderne Commedia dell’arte nach dem Roman von Alessandro Manzoni

Ein Abend voller Masken – mit Basler Masken (Larvenmasken) und Masken aus Recyclingmaterial

Die menschliche Komödie – Personnagen, Melò, Slapstick, Kintopp

Die drei Musketiere nach Alexandre Dumas, Kintopp / Stummfilm

Die Troerinnen – szenische Recherche mit Texten, Projektionen, Rhythmus, Raum, Choreografie über

Die Troerinnen nach Euripides von Jean Paul Sartre. In deutscher, französischer und englischer Sprache.

2012

Der Berater mit dem Huf nach „Meister und Margarita“ von Michail Bulgakov

Ist hier der Krieg? – Maskentheater inspiriert von Bertolt Brecht’s „Mutter Courage und ihre Kinder“

The Beggar’s Opera – Eine groteske Commedia nach John Gay’s Beggar’s Opera

Wild West Story – Slapstick-Stummfilm

Die Ungeheuer Phädras – über den Mythos von Phädra auf den Spuren von Euripides, Seneca, Racine und Sarah Kane

Apocalypse Whow! – Clowntheater

2011

Operation Mandragola – Commedia dell’arte nach Niccoló Machiavelli’s „La Mandragola”

Ein Abend voller Masken – Maskentheater

Die menschliche Komödie – Personnagen

Nosferatu – nach Murnau’s Nosferatu – eine Symphonie des Grauens

Ragtime – Slapstick-Stummfilm

Iphigenie oder die Sünde der Götter nach Michel Azama – szenische Installationen, Text, Raum, Projektionen, Material

Der Salon – inspiriert von Otto Dix´s Gemälde „Der Salon“ – Maskentheater

2010

Das Narrenschiff – eine Buffonengroteske frei nach Sebastian Brant

Die tragische Historie vom Doktor Faustus – tragikomisches Clowntheater

Vorsicht, Kunst!

Tubba Catubba – nach der Volksfabel „La gatta Cenerentola“ von Giovanni Basile mit Masken in der Tradition der Commedia dell’arte

Das Flattermäuschen – Maskentheater nach dem mitteltaterlichen Fabliau „De la sorisete des estopes“ und Dario Fo’s obszöner Fabel „La parpaja topola“

2009

Kinderkreuzzug

Tatitiana – Hommage an Jacques Tati

Chroniken aus Camelot – Clowntheater nach „Die Ritter der Tafelrunde“

Tode in Venedig – Maskentheater

Arrangiert Euch, irgendwie! – Commedia dell’arte

In den Wogen des Schicksals

2008

Die Furiosi – Clowntheater nach „L’Orlando Furioso“ von Ludovico Ariosto

Letzte Ausfahrt Korinth – Variationen zum Medea Mythos

Frikatessen – eine Cartoonstory

Zimmer frei – Maskentheater

Das Gastmahl – Buffonengroteske nach dem Manuskript der Coena Cypriani

Halt stehen bleiben – das ist eine Fiktion!

2007

Die Spinne und die Beute – Tragödie angelehnt an die Orestie von Aischylos und der Elektra von Hofmannsthal

Round Midnight – Maskentheater

Mit den Steinen in den Schuhen und dem Staub auf dem Herzen

Immagini rubate

2006

Der Ritter von trauriger Gestalt – clowneske „Don-Quijotiaden“ – Clowntheater nach Cervantes Don Quijote

Die üblichen Unbekannten – eine Cartoonstory im jazzigen Rhythmus

Mögen Sie M? – komische Werke für Masken

2005

The Ubu Grotesque Theatre Show – nach Alfred Jarry’s “Ubu Roi”

Mein Großvater war ein Kirschbaum – Figuren-, Objekt-, Schauspiel nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Angela Nanetti

Melopolis

Urban Stories – Maskentheater

2004

Babettes Hochzeit – eine schwarze Komödie – Theater Absurda Comica

Das Glück hatte ich mir anders vorgestellt – Figuren-, Objekt- und Schauspiel nach Motiven der Romane von Aglaja Veteranyi „Warum das Kind in der Polenta kocht“ und „Das Regal der letzten Atemzüge“ , Theater Absurda Comica in Kooperation mit der  H.f.S. „Ernst Busch“ Berlin, Spielorte: Das Weite Theater, Circus Cabuwazi, Neuropolis Festival Berlin, Unithea Festival Frankfurt/O., Figurentheaterfestival Wels, Schaubude Berlin

Niemandsland – Buffonengroteske inspiriert vom gleichnamigen Film von Danis Tanovic über den Serbien-Bosnien Krieg, an der H.f.S. „Ernst Busch“ Berlin

2003

Aucassin und Nicolette – Masken-, Puppen- und Schauspiel nach der Chantefable „Aucassin und Nicolette“ in Kooperation mit der H.f.S. „Ernst Busch“ Berlin und dem Puppentheater der Stadt Magdeburg, Spielorte: Theater o.N., Puppentheater der Stadt Magdeburg, Figurentheater Erfurt, Festival “La Notte” Magdeburg

2002

Geheimnisse & Lügen – eine Soap Opera, an der H.f.S. „Ernst Busch“ Berlin

2001

2001 – eine artistisch-theatrale Show, Chamäleon Theater

Im Auge des Zyklons – Buffonengroteske, Europäisches Theaterinstitut

2000

Der heilige Kreuzzug – Clown Groteske, an der H.f.S. „Ernst Busch“ Berlin

1999

Im Ring der Nibelungen “Round 1” – Clowntheater, an der H.f.S. „Ernst Busch“ Berlin

Uno, due, tre – Buffonengroteske, an der H.f.S. „Ernst Busch“ Berlin

1997

Imagerie grotesque – Buffoneske Parade, Karneval der Kulturen Berlin

Aufführungsorte: APT Studiobühne, Theater Thikwa / English Theatre Berlin, Theater Zerbrochene Fenster, Werkstatt der Kulturen, Karneval der Kulturen Berlin, Theaterforum Kreuzberg, 100Grad Festival – Hebbel am Ufer, Acud Theater, Lange Nacht der Opern und Theater, Circus Cabuwazi, Unithea Festival Frankfurt/O., Figurentheaterfestival Wels, Schaubude Berlin, Theater O.N., Figurentheater Erfurt, Puppentheater der Sadt Magdeburg, Theater des Lachens, Frankfurt/O. Festival “La Notte” Magdeburg, Europäisches Theaterinstitut, Chamäleon Theater, Studiobühne der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin.

APTBerlin + Mina Tinaburri Lab